Korrektorat

Der bekannte Historiker blickt mit über 90 Jahren auf sein Leben und Werk zurück. Aufgewachsen in einem bürgerlich-katholischen Milieu entwickelte Nolte schon früh eine Gegnerschaft zu Kommunismus und Nationalsozialismus. Als Wissenschaftler löste er durch das Ziehen von Parallelen zwischen beiden Ideologien 1886 den Historikerstreit aus. In den 1990er-Jahren wurde der Druck auf ihn auch in wissenschaftlichen Kreisen so groß, dass er geistig mit seinen Publikationen und Vorträgen nach Italien und Frankreich emigrierte. Er kritisierte, dass in Deutschland die Wissenschaft parteiisch sei und Geschichte per Gesetz festgeschrieben werde. Zuletzt warnte er vor dem Volkstod der europäischen Nationen und dem politischen Einfluss des Islam.

Die Autoren zeichnen die düstere Prognose des gläsernen, total überwachten und kontrollierten Menschen in einem utilitaristischen Rechtssystem, einer ausbeutenden Wirtschaft und einem ökonomisierten Medizinapparat. Allseitige Verschuldung wird zum weltweiten Finanzkollaps führen; soziale Ungerechtigkeit und Kollisionen mit fremdartigen Kulturen werden in Aufstände, Raubüberfälle und Bürgerkriege münden, wenn nicht bald ein nachhaltiges Umdenken einsetzt … 

Fenske untersucht die Haltung der am Ersten Weltkrieg beteiligten Mächte zum Krieg und gelangt dabei zu dem überraschenden Ergebnis, dass von 1914 bis 1919 England und Frankreich nie zu einem Verständigungsfrieden bereit waren, wohl aber die Mittelmächte Deutschland und Österreich-Ungarn. Die harten Reparationsforderungen und Auflagen des Versailler Vertrags trugen wesentlich zum Aufstieg der NSDAP ab 1930 bei. Ein Verständigungsfrieden mit den Entente-Mächten hätte den Weltkrieg nicht zum Anfang vom Ende des alten Europa werden lassen.

Am 22. Januar 1963 unterzeichneten Konrad Adenauer und Charles de Gaulle den Élysée-Vertrag, der das Fundament für den späteren europäischen Einigungsprozess bildete. Die Autoren zeichnen die Etappen der Annäherung aus deutscher wie auch aus französischer Sicht kritisch nach, nicht ohne auch frühere Versöhnungsversuche der einstigen „Erbfeinde“ zu beleuchten. Porträts der politischen Akteure Konrad Adenauer, Charles de Gaulle, Robert Schuman und Jean Monnet runden das Bild ab.

Fritze analysiert die strukturellen Parallelen und inhaltlichen Unterschiede beider Ideensysteme und geht der Frage nach, wie sie als Herrschaftsideologien totalitärer Systeme fungierten, die Menschen nicht nur begeisterten und zu opferträchtigen Leistungen inspirierten, sondern ebenso zu ungeheuren Großverbrechen antrieben. Beide Ideologien begünstigten offenbar den Typus des „Täters-mit-gutem-Gewissen“, der zu solchen Schwerstverbrechen allein psychisch in der Lage war.

Meves ordnet Lernschwierigkeiten von Schulkindern, ausgedrückt durch ungeduldige Passivität, kontaktschwache Uninteressiertheit, lähmenden Perfektionismus und unstete Flüchtigkeit, sich ausbildenden Charakterstrukturen wie der depressiven, schizoiden, zwanghaft-cholerischen und histrionischen zu. Als Ursachen dieser Schulnöte benennt sie Überfütterung / Verwöhnung, Vernachlässigung / Hospitalisierung, Dressur / Drosselung des Eigenwillens sowie fehlende Anerkennung und Zuwendung in der frühkindlichen Erziehung und zeigt vorbeugende und Therapiemaßnahmen auf.

Stießen Verfolgung und Ermordung der Juden im Dritten Reich auf die Zustimmung der deutschen Bevölkerung? Löw befragt hierzu zahlreiche jüdische und nichtjüdische, deutsche und ausländische, philo- und antisemitische Quellen und gelangt zu einem deutlich überwiegenden „Nein“.

Jürgen Rüttgers – ein „politisches Chamäleon“, ein „Politik gewordener Widerspruch in sich“, ein „glatter Karrierist“, ein „rheinisch-katholischer Überzeugungstäter“ oder ein „neuer Blüm“? Kronenberg versucht dem schillernden Politiker in die Karten zu schauen.

Als am 30. Januar 1945 das sowjetische U-Boot S13 das ehemalige Nazi-Traumschiff Wilhelm Gustloff mit drei Torpedos versenkt, überleben von 10.500 Menschen an Bord – darunter 9000 Flüchtlinge aus den deutschen Ostgebieten – nur rund 1200 Passagiere den Untergang. Fuhrer zeichnet das Schicksal von zehn Überlebenden nach.

Liefern die Medien angesichts fortschreitender Privatisierung, Kommerzialisierung und Boulevardisierung noch den Leim, der die Gesellschaft zusammenhalten soll, oder gehen wir ihnen auf den Leim, wenn Politik in einer Mediokratie zusehends theatralisch inszeniert wird?

Fritze hinterfragt in sachlicher Weise kritisch die moralische und völkerrechtliche Rechtfertigung der systematischen Bombardierung deutscher Städte mit Hunderttausenden von zivilen Opfern und der Zerstörung unersetzlicher Kulturgüter in einem als „legitim“ und „gerecht“ bezeichneten Krieg gegen das nationalsozialistische Verbrecherregime.

Rothacher schildert die Gegensätze von Armut und Reichtum, Hochtechnologiestädten und Urwalddörfern, kultureller Tiefe und seichtem Massenkonsum, Demokratisierung und feudalistischer Despotie, wirtschaftlichem Aufschwung und demografischem wie ökologischem Niedergang.

Das Ende des Zweiten Weltkriegs markiert einen gewaltigen Umbruch in der deutschen Geschichte: Die Darstellung von Neubeginn und Weiterentwicklung verschafft einen soliden Überblick und macht das Buch zu einem nützlichen Nachschlagewerk.

Mit der Grundthese des „Minimalstaats“ ein Klassiker und Grundlagenwerk des Sozial- und Wirtschaftsliberalismus…

Take the Cross ist ausnahmsweise kein Sachbuch, sondern ein katholischer Jugendroman. Er erzählt die Geschichte eines ungleichen Paares, das im Glauben zueinanderfindet. Die sehr weltlich erzogene 18-jährige Sophie prallt in erstem Liebeskummer auf offener Straße mit dem überzeugten und praktizierenden Katholiken Peter zusammen, den sie wutentbrannt davonjagt. Dabei verliert er seinen Kreuzanhänger, der fortan das Bindeglied einer sich neu anbahnenden Beziehung zwischen den beiden werden soll. Für Sophie anfangs nichts weiter als ein „nettes Accessoire“, allenfalls ein „Talisman“, bedeutet das Kreuz-Amulett für Peter den Inhalt seines Lebens. Mit der Übergabe der Kreuz-Medaillons an Sophie schenkt sich ihr Peter nicht nur ganz und vorbehaltlos, sie symbolisiert auch die treue Kreuzesnachfolge durch alle Schwierigkeiten des Lebens.

Dieses Buch wurde kurz nach dem Ersten Weltkrieg von einem italienischen Priester verfasst, der anonym bleiben wollte. Mit seinen zahlreichen Auflagen und Übersetzungen hat es viele Kleriker erreicht, aber auch viele Laien angesprochen, die tiefer in die Andacht des Herzens Jesu eindringen wollten. Mit dieser Übersetzung der 6. französischen Ausgabe liegt das Buch erstmals vollständig in deutscher Sprache vor. Im Anhang finden sich auszugsweise die Verlautbarungen der römischen Päpste zur Herz-Jesu-Verehrung.

Von einer wundervollen Kathedrale, dem Dom der Stadt Ys in der Bretagne, erzählt die Legende, sie sei eines Tages vom Meer verschlungen worden. Hat nicht dasselbe Schicksal die Kathedrale des Glaubens ereilt? In der Tat ist bei vielen Christen der Glaube wie vom Erdboden verschwunden. Wie der Sage nach die Kathedrale von Ys in all ihrer Schönheit und Pracht unversehrt wieder vom Meeresgrund emporsteigen soll, so kann auch der versunkene Schatz des Glaubens wieder gehoben werden.

Der hl. Vinzenz Palotti (1795–1850), Begründer des Laienapostolates und der Gemeinschaften der Pallottiner, setzte sich zeit seines Lebens für die Armen und Waisen Roms ein, für Soldaten, Gefangene und Kranke. Zugleich warb er bei weltlicher und kirchlicher Obrigkeit eifrig und gegen alle Widerstände für diese Anliegen. 

Dieser 1908 zum ersten Mal erschienene Bilderkatechismus folgt dem philosophischen Prinzip:
„Nichts ist im Verstand, was nicht durch das Tor der Sinne geschritten ist.“ Auf 68 wunderschönen Bildtafeln wird so die Synthese der Glaubenswahrheiten, der Heiligen Schrift, der Kirchengeschichte und des Lebens der Heiligen veranschaulicht.

Der Weg der geistlichen Gotteskindschaft ist der schnelle und direkte Aufzug zum Himmel mit dem jedermann sich heiligen kann – das lehrt uns die hl. Theresia von Lisieux, die bereits mit 24 Jahren frühvollendet starb. Marksteine auf diesem Weg sind Kleinheit und Schwäche, Armut, Vertrauen, Liebe, heilige Unbekümmertheit, Eifer und Einfalt.

Der altehrwürdige römische Ritus, den Kindern mit vielen liebevoll gezeichneten, detaillierten Illustrationen der Karmelitinnen des Heiligsten Herzens Jesu von Quiévrain (Belgien) nahegebracht ...